Doppelter Einsatz am Hockenheimring

Wolfgang Kaufmann in zwei Rennserien schnell unterwegs.

Mitte April war es soweit, der „Piranha“ Wolfgang Kaufmann wurde wieder losgelassen! 2019 sollte der Hockenheimring der Ort für den persönlichen Saisonauftakt des Molsbergers sein. Und damit es gleich richtig viel Kilometer zu „schrubben“ gab, durfte Kaufmann in zwei Rennserien am gleichen Wochenende ran! 
 
Die Cup & Tourenwagen Trophy gehört inzwischen zum festen Repertoire vom Kaufmann, erneut war er im BMW Z4 M Coupe am Start. „Das Auto hat im Winter unheimlich dazu gewonnen“, erklärt Wolfgang Kaufmann die Umbauten der letzten Monate. „Die Übersetzung der Hinterachse wurde gekürzt, so dass wir nun besser beschleunigen und damit Zeit gewinnen. Außerdem wurde die BMW Performance Bremse gegen eine große Porsche Bremse getauscht. Genau das Richtige für Spätbremser wie mich!“ 
 
Obwohl die Konkurrenz noch stärker aufgerüstet hat und inzwischen viele GT Fahrzeuge im Feld sind, konnte Wolfgang Kaufmann den immer noch mit Serienmotor bestückten BMW Z4 in die dritte Startreihe für das erste Rennen stellen. Als die Ampel auf „grün“ für das 30 Minuten Sprintrennen sprang, konnte Kaufmann die neu gewonnene Agilität des BMW nutzen und sofort einen Platz gewinnen. „Leider bin ich dann an einem 996 Cup Porsche  hängen geblieben und bin daher lange auf Rang 5 unterwegs gewesen. Auf den Geraden sind die Porsche einfach zu schnell für uns.“ Kaufmann nutzt dann eine Bremsphase, um daneben und vorbei zu gehen. Allerdings war die Lücke zum nächsten Gegner inzwischen zu groß, so dass der Sprung aufs Podium nicht mehr ganz gelang. „Zwei oder drei Runden mehr und wir hätten es aufs Treppchen geschafft, der verdiente Lohn für die Mannschaft um Teamchef Willi Pfeiffer“, war sich Kaufmann sicher. 
„Ich glaube wir haben trotzdem eine geile Show geboten, die Änderungen am Auto haben mir richtig Spaß beim Fahren gebracht“, so sein Fazit. 
 
Kurzfristig hatte sich neben dem Engagement in der Cup & Tourenwagen Trophy auch noch ein Einsatz in der Youngtimer Trophy ergeben. Zusammen mit Frank Ossenberg ging Wolfgang Kaufmann in einem Ford Escort RS 2000 bei den historischen Tourenwagen der Gruppe A an den Start. 
„Pirahna“ durfte im Zeittraining dann als Erster ins Lenkrad des Escort beißen und im Regen auf dem badischen Rennkurs sein Können zeigen. Rang 2 in der Klasse und drittschnellste Rundenzeit gesamt im bis dato für Kaufmann unbekannten Auto sprachen Bände! Im zweiten Training absolvierte Kaufmann nur eine Runde, dann übernahm Ossenberg das Lenkrad. Nach Addition der besten Runden, ging das Duo vom sechsten Klassenrang aus in das auf eine Stunde angesetzte Rennen. 
„Auch mit dem Escort kam ich gut vom Start weg und konnte direkt viele Plätze gut machen“, grinste Kaufmann nach seinem Stint. „Der Motor geht wirklich gut und macht Spaß. Man darf nur nicht vergessen, dass es eben ein Auto aus den 70er ist, also mit Starachse, Blattfedern, Trommelbremse an der Hinterachse und kleinen 13 Zoll Rädern.“ Das bremste Kaufmann aber nicht im Geringsten und er konnte beim Pflichtboxenstopp den dritten Gesamtrang für sich notieren. Als die Zielflagge für den Sieger nach 29 Runden fiel, wurde der Ford Escort schließlich auf dem siebten Gesamt- und sechsten Klassenrang in der Gruppe 2 bis 2 Liter Hubraum geführt. 
 
Schon in weniger als zwei Wochen reist Wolfgang Kaufmann wieder nach Hockenheim. Dann steht die Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival auf dem Programm. Nach langer Pause wird der Westerwälder wieder einen Formelrennwagen pilotieren, einen historischen March 782 BMW Formel 2 aus der 1978 Formel 2 Europameisterschaft!


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