14. Formel-2-Sieg gesamt!

Wolfgang Kaufmann eilt in den Historischen Formel-2-Rennen mit seinem 78er March 782-BMW gerade von Sieg zu Sieg.

Beim Historic Grand Prix in Zandvoort gelang ihm jetzt der bereits 14. Triumph in den Gesamtklassements dieser Rennwagen-Kategorie seit 2021. „Es ist rückblickend betrachtet schon etwas schade, dass es die seinerzeitige Formel-2-Europameisterschaft nicht mehr gab, als ich in der zweiten Hälfte der 80er Jahre in der Formel 3 meine ersten Erfolge feierte, da hätte ich sicher auch noch einiges bewegen können“, ist der Westerwälder überzeugt. „Aber das hole ich jetzt ja in etwa nach.“
 
Im einzigen Qualifying zur „F2 Classic Interseries“ in Zandvoort erzielte Kaufmann mit 1:38.205 Minuten die fünftbeste Trainingszeit, 1,4 Sekunden hinter dem Polesetter, James Lay im March 762. „Ich verwendete allerdings als einziger der Spitzenpiloten gebrauchte Reifen,“ schlüsselt er auf, „die hatten schon das Qualifying und die beiden Rennläufe/Siege beim ,Grand Prix de France Historique' in Paul Ricard hinter sich.“ Letztlich konnte er aber noch aus der zweiten Startreihe ins Rennen gehen, da der Brite Matthew Watts im March 772 drei Startplätze nach hinten strafversetzt wurde.
 
Mit einem neuen Satz Reifen ging er in die beiden Rennläufe an der Nordseeküste. „Ich setzte mich nach dem Start zu Rennlauf eins direkt in der ersten Kurve, der ,Tarzan-Bocht', auf die zweite Position“, schildert „Piranha“ seine Cockpit-Perspektive. „Ich versuchte dann Druck auf den Führenden Briten James Lay auszuüben, befand mich immer in Schlagdistanz. Dann wurde jedoch einige Runden vor der Zielflagge das Safety Car auf die Strecke geschickt – und das Rennen leider mit ,Rot' abgewinkt. Der zweite Platz gesamt war aber schon ein top Ergebnis.“
 
Vor dem Start zum zweiten Rennlauf am Sonntag zogen sich die Wolken zusammen, es wurde dunkler und regnete. „Es war aber abzusehen, dass es nur ganz kurz regnen und wieder aufhören würde“, schildert Wolfgang Kaufmann. „Dennoch war die Strecke jetzt feucht, und die große Frage war – Slicks oder Regenreifen? Wir entschieden uns für Regenreifen wie nahezu alle im Starterfeld, nur Manfredo Rossi di Montelera startete mit Slicks. Aber schon in den beiden Einführungsrunden wurde mir klar: Slicks wäre gut gewesen, jetzt war es zu spät. Der Indianapolis-Start – den stehenden gibt es ja leider nicht mehr – lief top für mich, ich blieb auf Platz zwei und war immer im Windschatten zum führenden Lay.“ Vier Runden vor Rennende „biss Piranha zu“. „Ich bremste etwas früher als er, ging entsprechend etwas früher und agressiver auf's Gas und beschleunigte ihn aus – Jubel auf den Tribünen und Sieg im zweiten Rennlauf!“
 
„Es war ein mega erfolgreiches Wochenende in Zandvoort, nur die Pokale sind nach drei Jahren inzwischen mit der Wertigkeit Null zu sehen“, resümierte Wolfgang Kaufmann. Auch in der Zwischenwertung der „F2 Classic Interseries“ liegt er nach Punkten jetzt in Führung, bei noch zwei ausstehenden Rennen in Dijon und Misano läuft das auch in diesem Jahr wieder auf eine herausragende Position hinaus.


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